FAQ

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AMCA 240
beschreibt ein Messverfahren zur Bestimmung der effektiven Luftleistung eines Druckbelüfters, die bei der Belüftung umschlossener Räume genutzt werden kann. Hierbei ist die Einblasöffnung deutlich grösser als der Lüfterquerschnitt, sodass Injektoraufschläge die Luftleistung des Ventilators zum Teil erheblich grösser erscheinen lassen als z.B. nach DIN 24163 gemessen.

Arbeitsschutzgesetz §4 bestimmt, dass Gefahren an ihrer Quelle zu bekämpfen sind. Folglich haben zwangsläufig wirkende organisatorische und technische Massnahmen (z.B. technische Belüftung) Vorrang vor persönlicher Schutzausrüstung.

Berufsgenossenschaften legen die Bestimmungen/UVV fest, wie eine technische Belüftung zum Schutz von Beschäftigten (und Anlagen) auszusehen hat. Z.Bsp. gilt für Abwasserbauwerke die BG R 126, Kap. 5.4.3.1.

DIN 24163 beschreibt ein Messverfahren zur Bestimmung der Druck - Volumen - Kurve eines Ventilators. Injektoraufschläge sind nicht berücksichtigt. Wir spezifizieren die Luftleistung/Stunde unserer Ventilatoren bei einem Gegendruck von 0 Pa (frei-blasend).

Druckbelüfter sind i.d.R. freistehende, axiale Hochleistungslüfter. Ihr Luftkegel deckt wahlweise die Einblasöffnung (=Überdruckbelüftung) oder die Ausblasöffnung des umschlossenen Raumes ab (=Unterdruckbelüftung).

Druckbelüftung mit Druckbelüftern führt in umschlossenen Räumen zu einem hohen Luftdurchsatz (wg. Injektoraufschlag) bei minimalen Über- oder Unterdrücken (typisch 10 ... 100 Pa).

Fehlanschluss-Suche dient (bei uns) der Ermittlung von Fehlanschlüssen, wie sie bei einer kommunalen Entwässerung im Trennsystem vorkommen können. Hierzu werden Regenwasser- oder Schmutzwasserkanäle mit Nebel unter Überdruck (typisch 100 ... 300 Pa) gesetzt und die Nebelaustrittstellen analysiert.

Gesundheitsschutz bei der Belüftung umschlossener Räume umfasst zwei Aufgaben: Primär ist der Schutz von Beschäftigten vor Hitze, Staub, toxischer oder zündfähiger Atmosphäre sicher zu stellen. Sekundär sind Luftzüge und Geräuschentwicklung infolge der technischen Belüftung zu minimieren.

Injektoraufschläge entstehen bei frei blasenden Druckbelüftern infolge der Reibung zwischen Luftstrahl des Ventilators und der Umgebungsluft. Die Höhe der Aufschläge hängen in der Praxis von spezifischen Lüfterdaten, aber auch von Form und Größe von Einblas- bzw. Ausblasöffnungen ab. AMCA 240 beschreibt das zugehörige Ventilator-Messverfahren.

Luftzüge sind bei längerer Einwirkung auf Beschäftigte gesundheitsgefährdend. Daher ist es ein Qualitätsmerkmal guter Lüftung, das sie technisch wirksam, ansonsten aber nicht oder kaum wahrnehmbar ist.

RDA ist eine Rauchschutz-Druckanlage. Sie ermöglicht im Brandfall mittels Druckbelüftung eine Rauchfreihaltung im Treppenhaus und in den Gebäudegeschossen.

Reichweite von technischer Belüftung in umschlossenen Räumen hängt fundamental mit saugender und blasender Technik zusammen. Beim Saugen findet Frischluftaustausch nur zwischen Absaugstelle (z.B. Schlauchende) und Zuluftstelle statt. Mit blasender Technik wird der Wurf von Ventilatoren für eine großräumige Verwirbelung und damit zum Luftwechsel genutzt. In druckbelüfteten Kanälen oder Tunnels kann die Reichweite sogar einige km betragen.

Schlauchbelüftung wird für kleinere Räume (z.B. Behälter, Schächte) genutzt. Sie kann blasend oder saugend (geringere Reichweite, aber weniger Luftzug) erfolgen. Der EX-Schutz ist zu beachten.

Schutzart eines mobilen Gerätes ist wichtig bei einer Verwendung im Freien und für die Sicherheit von Beschäftigten. IP x4 (Spritzwasser aus allen Richtungen) ist im Ausseneinsatz mindestens notwendig.

TSA ist eine Treppenhaus-Spüllüftungsanlage. Sie ermöglicht im Brandfall mittels Druckbelüftung eine Reduzierung der Brandgase im Treppenraum.

Überdruckbelüftung findet statt, wenn der Druckbelüfter ausserhalb des zu belüftenden umschlossenen Raumes steht, frei ansaugen kann, mit seinem Luftstrom die Einblasöffnung vollständig abdeckt und die Luft über mindestens eine Ausblasöffnung entweichen kann..

Unterdruckbelüftung findet statt, wenn der Druckbelüfter innerhalb des zu belüftenden umschlossenen Raumes steht (EX-Schutz beachten!), mit seinem Luftstrom die Ausblasöffnung vollständig abdeckt und die Frischluft über mindestens eine Zuluftöffnung nachströmen kann.

Wirksame Belüftung stellt sich nicht automatisch ein, wenn man einen Ventilator installiert, der nominal die geforderte Luftleistung aufweist. Sie ist fallbezogen nachzuweisen und kann im Einzelfall von den Ventilator-Nenndaten beträchtlich nach unten oder oben abweichen.

Wurf ist jene Reichweite eines von einem Ventilator erzeugten Luftstromes in ansonsten ruhender Umgebung ohne Widerstand, wenn dieser im Strahlzentrum auf 0,5m/s abgefallen ist. Luftgeschwindigkeit und Strahlquerschnitt, direkt am Ventilator gemessen, sind die wichtigsten Einflussgrößen. Typische Werte sind 10 ... 100m.


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